China Panda: Bullionmünzen mit Seltenheitswert
Die Vorstellung des Panda-Motivs für das Jahr 2018 wurde auf der Münzenmesse in Peking im November 2017 zu einer Mega-Show auf Hollywood-Niveau: Mit grellen Lichtblitzen, mystischem Rauch und Science-Fiction-Klängen wurde das Motiv enthüllt – und mit ihm ein seltener Einblick in die Weltklasse-Prägetechnik der Chinesen: Spezielle Laser sorgen für die dreidimensionale Optik des Fells, feinste Sandstrahlen erschaffen die realistische Struktur, auf der sogar einzelne Haare erkennbar werden. Die glänzenden Flächen der Münze erinnern an die feinste Prägequalität „Polierte Platte“ – auch ohne die bombastische Show auf der Münzenmesse wäre der China Panda ein Hingucker für jeden Numismatiker.
Die China Panda Münzen haben sich seit ihrem ersten Erscheinen im Jahr 1982 zu einem absoluten Numismatik-Klassiker entwickelt. In aller Welt sind die knuffigen Bären beliebt, nicht nur bei der großen Gruppe der Tiermotiv-Sammler. Während Sammler das prächtige Design mit den vielen feinen Details schätzen, interessieren sich Anleger vor allem für die Wertzuwächse – und die sind beachtlich, denn viele Panda-Jahrgänge wurden mit äußerst geringen Auflagen geprägt.
Dass sich die Panda Münzen zu einer numismatischen Legende entwickeln, war im Jahr 1982 noch nicht absehbar. Die Volksrepublik China hatte erst drei Jahre zuvor, also 1979, ein modernes Münzprägeprogramm aufgelegt und war in die Welt der Sammlermünzen zurückgekehrt. Zusätzliche Devisen mussten her, also wurde eine Investment-Prägung erfunden – der Panda richtete sich mit seinen niedrigen Auflagen aber in erster Linie an Sammler.
Und die waren von dem neuen Motiv seit der ersten Sekunde begeistert: Die ersten Gold-Münzen aus dem Jahr 1982 wurden restlos ausverkauft. Auch der erste Silber-Panda wurde zu einem Verkaufsschlager und wird heutzutage zu Preisen im vierstelligen Euro-Bereich gehandelt. Mit niedrigen Auflagen und vielfältigen Gewichten (neben der vollen Unze gab es zwischenzeitlich auch Mini-Pandas zu einer halben und Viertel-Unze, einer Zehntel- sowie Zwanzigstel-Unze) sowie Motiv-Varianten (die Jahreszahl weist zwischen 1990 und 1999 unterschiedliche Schriftarten auf) handelt es sich bei den China Panda Münzen um ein Sammelgebiet, was die Herzen von Numismatikern höher schlagen lässt.
Seit 1982 hat sich auf dem Markt der Sammlermünzen auch für China viel getan – seit 2016 werden die Investment-Prägungen nicht mehr in Unzen-Größen geprägt, sondern mit glatten Gramm-Angaben. Die Auflagen wurden massiv erhöht. Diese beiden Entwicklungen haben dazu geführt, dass die neuen Jahrgänge etwas stärker aus dem Fokus der Anleger und Sammler geraten. Stattdessen hat ein regelrechter Run auf ältere Jahrgänge eingesetzt – insbesondere die erstarkende Mittelschicht aus China mischt auf dem weltweiten Sammlermarkt mit und sorgt dafür, dass auch in Deutschland die meisten Panda-Münzen von den Börsen und aus Internetauktionen verschwinden, um in Sammlungen in China einen festen Platz zu finden.
Besonders leicht fällt der Einstieg in dieses faszinierende Sammelgebiet mit den Panda-Münzen aus Silber – diese werden seit 1989 für den Anlegermarkt produziert, die Ausgaben zuvor waren mit niedrigen Auflagen vorrangig für Sammler gedacht. Und während es zwischen 1989 und 2018 einzelne Stücke gibt, die nah am reinen Metallpreis gehandelt werden, gibt es dazwischen Silber-Pandas für den soliden Sammler-Geldbeutel: Der Spitzenreiter ist der Jahrgang 2000, der je nach Erhaltung zwischen 200 und 400 Euro kostet. Ab dem Jahrgang 2004 werden die Preise normalerweise zweistellig und auch aus den neunziger Jahren sind einzelne Pandas zu erschwinglichen Preisen zu bekommen – eine einmalige Chance für Investoren hierzulande, denn die Konkurrenz aus Fernost schläft nicht.
Auch wenn die Auflagen der China Panda Münzen aus Gold und Silber seit der Jahrtausendwende stetig erhöht wurden, ist es inzwischen zu einer fast unlösbaren Aufgabe geworden, einen kompletten Satz der beliebten Edelmetall-Prägungen zusammenzustellen. Hierbei ist die Numismatik-Abteilung von pro aurum gern behilflich: Im Webshop der pro aurum Numismatik sind zahlreiche zurückliegende Jahrgänge zu finden, das Sortiment wird zudem ständig erweitert. Es gibt wohl kaum einen anderen Edelmetallhändler, bei dem Panda-Fans eine so breite Auswahl an früheren Jahrgängen finden – und die knapp kalkulierten Preise erleichtern die Entscheidung für einen neuen Panda für das Sammelalbum oder den Tresor.
Bildrechte: Sebastian Wieschowski – Bullionblog.de