Entdecken Sie zum Welttag der Schlange die faszinierende Welt der Lunar-Münzen
Für die einen ist sie ein faszinierendes Geschöpf, welches sich unauffällig und blitzschnell fortbewegt – und andere werden beim Anblick von der blanken Angst erfasst: An der Schlange scheiden sich seit tausenden Jahren die Geister, sie taucht in der Bibel als Verführerin auf, windet sich um den Stab des Asklepios als Symbol aller Heilberufe und ist in den unterschiedlichen Kulturen der Welt mit verschiedenen Eigenschaften belegt – mal gilt sie als Verkörperung des Teufels (Bibel), mal ist sie heilig (Griechenland). Ob man sie nun mag oder nicht – am 16.07.2018 wird das Tier am „Welttag der Schlange“ gewürdigt.
Die Schlange ist auch in der Welt der Münzen und Edelmetalle ein gern gesehenes Motiv: Sie zählt zum Kreis der zwölf Tiere, die Bestandteil des chinesischen Mondkalenders sind. Und dieses Motiv ist bei Prägestätten in aller Welt äußerst beliebt – besonders bekannt sind die „Lunar“-Serien aus Australien sowie Großbritannien.
Die Perth Mint hat im Jahr 1996 erstmals eine Lunar-Münzen-Serie in Gold aufgelegt und 1999 das Portfolio um Silber-Lunare ergänzt. Seit 2008 erscheint nach dem Abschluss des Mondzyklus eine zweite Edelmetall-Serie, welche die Lunar-Tiere zeigt und im Jahr 2020 abgeschlossen wird. Die britische Royal Mint knüpft seit 2014 mit ihrer „Lunar UK“-Serie an den Erfolg des australischen Pendants an, die britischen Lunare sind in Gold und Silber erhältlich.
Wer bislang die australischen Lunar-Münzen akribisch gesammelt hat, besitzt gleich mehrere Schlangen in Gold und Silber: Im Jahr 2001, also fünf Jahre nach dem Beginn der Serie 1996 mit der Maus, erschien erstmals die Schlange auf den Goldmünzen aus Australien mit einer extrem geringen Auflage von nur 30.000 Stück. Die als „Lunar I“-Serie bekannte Prägereihe wurde im Jahr 2007 mit dem Schwein abgeschlossen.
Auch in Silber gibt es eine Schlange aus dem Jahrgang 2011 mit einer äußerst niedrigen Auflage von nur 71.301 Stück, hier ist allerdings eine Besonderheit auffällig: Da die Silber-Lunare erst seit 1999 mit dem Hasen als erstem Motiv ausgegegeben wurden, mussten die „fehlenden“ Tiere, also die Maus, der Ochse und der Tiger, im Jahr 2007 nachgeschoben werden.
Seit 2008 wird die Lunar-Serie dann in Gold und Silber parallel neu aufgelegt, die Motivgestaltung unterscheidet sich jedoch zwischen beiden Metallen. Und so gab es im Jahr 2013 ein Wiedersehen mit der Schlange, diesmal mit einer Auflage von 300.000 Stück in Silber und 30.000 Stück in Gold.
Die australischen Lunar-Münzen haben sich in den vergangenen Jahren zu gesuchten Sammlerstücken entwickelt, insbesondere die Münzen mit der Schlange sind bei Sammlern und Anlegern äußerst beliebt – es ist zu vermuten, dass nicht zuletzt die Vorliebe für bestimmte Tierarten dazu führt, dass einzelne Motive der Lunar-Serie besonders stark nachgefragt werden wie beispielsweise aktuell der Jahrgang 2018 mit dem „liebsten Freund des Deutschen“, dem Hund. Und auch die niedrigen Auflagen sorgen für Interesse: Die Silber-Lunare der ersten Serie wurden mit geringen Auflagen zwischen knapp 50.000 und 105.000 Stück geprägt, in Gold liegen die Prägezahlen zwischen rund 13.000 und 30.000 Stück. Und weil die Nachfrage nach den asiatischen Motiven vor allem aus Fernost stark zugenommen hat, sind auch die Sammlerpreise zuletzt sprunghaft angestiegen.
Neben der Lunar-Serie aus Australien gibt es noch diverse andere Lunare – und weil die einzelnen Serien in verschiedenen Jahren gestartet wurden, dürfen sich Schlangenfreunde in den nächsten Jahren auf so manche Edelmetall-Münze mit einem Schlangenmotiv freuen. Viel Geduld brauchen Sammler der Lunar-Serie aus Großbritannien – hier wird die Schlange erst im Jahr 2025 zu sehen sein und die Serie abschließen.
Bildrechte: Perth Mint