Oft kopiert, selten erreicht: So schützen Sie sich vor fiesen Panda-Fälschungen
Fachkundige Liebhaber von chinesischen Münzen sollten besser keinen genauen Blick auf das werfen, was in Online-Auktionen oder in Kleinanzeigenportalen unter der Bezeichnung „TOP-Rarität“ angeboten wird – es würde sich ihnen ansonsten augenblicklich der Magen umdrehen bei der Vielfalt an schlechten oder extrem schlechten Nachahmungen: Kaum ein Sammelgebiet ist so stark mit gefälschten Münzen durchsetzt wie China. Denn in Asien werden nicht nur besonders schöne Münzen geprägt, sondern auch besonders gut gemachte Fälschungen massenweise produziert und nach Europa verschifft. Spezielle Plattformen sind auch für Kunden aus Deutschland erreichbar, der Versand von China nach Deutschland ist meist sogar gratis und eine Fälschung kostet lediglich ein paar Euro.
Dieser Trend ist freilich nicht neu – Münzfälschungen gibt es mindestens solange, wie echte Münzen geprägt werden. Doch in den vergangenen Jahren haben die Fälscherfabriken in Fernost ihre Strategie geändert und produzieren nun neben historischen Fälschungen auch Nachahmungen von modernen Edelmetall-Anlagemünzen – und weil die China Panda Münzen zu den beliebtesten Bullionprodukten zählen, werden sie auch besonders häufig zum Opfer von dubiosen Machenschaften. Diese bedauerliche Entwicklung ist inzwischen sogar in der breiten Öffentlichkeit angekommen, bereits 2017 titelte die Süddeutsche Zeitung auf ihrer ersten Seite: „Großes Geschäft mit falschem Gold“.
Die Numismatik-Experten von pro aurum warnen allerdings vor allzu dramatischer Panikmache – denn die meisten Fälschungen, die derzeit im Umlauf sind, lassen sich mit einfachen Mitteln enttarnen. Während die Ganoven bei historischen Münzen noch leichtes Spiel haben und den abgewetzten Zustand eines Originals leicht durch ihre minderwertigen Prägetechniken nachmachen können, fallen gefälschte Edelmetall-Münzen vergleichsweise leicht auf. Denn moderne Prägestätten wie beispielsweise die Shanghai, Shenyang und Shenzhen Guabao Mint, in denen der China Panda geprägt wird, produzieren auf Weltklasseniveau und ihre Prägetechnik mit faszinierenden Details auf dem Münzbild fungiert als bester Fälschungsschutz.
Wer seine Pandas nicht bei einem anerkannten Edelmetallhändler wie pro aurum kaufen möchte und die Fälschungserkennung auf eigene Faust sicherstellen will, kann sich anhand einiger Details orientieren, welche die Numismatik-Abteilung von pro aurum an dieser Stelle aufdeckt:
- Zaungestaltung: Die Vorderseite der Panda-Münzen verrät meist auf einen Blick, ob es sich um eine echte Münze handelt. Die Gestaltung des Himmelstempels wurde in der Vergangenheit öfters geändert, doch oft wird bei der Produktion von Fälschungen ein veralteter Entwurf weiter genutzt. So sind viele Kombinationen aus Vorder- und Rückseite im Umlauf, die es tatsächlich nie gegeben hat. Grundsätzlich gilt: Von 1983 – 1985 hatte die Begrenzung des Himmelstempels auf dem Münzmotiv 6 Zaunpfosten, von 1987 bis 1991 waren es 5 Zaunpfosten, von 1992 bis 2001 nur noch 4 Zaunpfosten und ab 2002 bis heute wurde der Zaun auf 3 Zaunpfosten verkleinert.
- Tempelstufen: In der Mitte des Himmelstempels verläuft einen Treppenaufgang. Dieser wurde bis 2002 glatt gestaltet und seitdem befindet sich eine feine Verzierung auf den Stufen. Wer eine Münze vor 2002 mit verzierten Stufen in den Händen hält, sollte nicht kaufen.
- Jahrgänge: Die Silbermünzen mit China Panda Motiv erschienen erstmals 1983, danach 1984 und 1985 sowie 1987, bis sie ab 1989 in hoher Auflage als Anlageprodukte fortgeführt wurden. Die Jahrgänge 1982, 1986 und 1988 gibt es in Silber in der Standardausführung zu einer Unze nicht, sie werden dennoch von Fälschern angeboten.
- Außenring: Der Himmelstempel wird von einem Ring umgegeben, der seit dem Jahr 2000 einen matten Hintergrund aufweist. Auch dieses Detail wird auf vielen Fälschungen fehlerhaft umgesetzt, sodass viele Fälschungen vor dem Jahr 2000 ebenfalls einen matten Rand aufweisen.
- Nennwert: Panda-Münzen sind in juristischer Hinsicht als Zahlungsmittel in China anerkannt und tragen einen Nennwert in „Yuan“. Viele Panda- Fälschungen haben dagegen keine Währungsbezeichnung, während das restliche Motiv nicht verändert wird. So wollen sich die Fälscher in eine rechtliche Grauzone bewegen und dennoch ihre Kunden bewusst täuschen. Lediglich die offiziellen Panda-Medaillen tragen keinen Nennwert
Generell sollten Anleger aber ihre Pandas möglichst bei seriösen Händlern mit einer ausgewiesenen Expertise im Bereich der Numismatik kaufen – bei pro aurum werden alle Pandas vor dem An- und Verkauf einer ausgiebigen Fälschungsuntersuchung unterzogen, sodass selbst solche Pandas enttarnt werden, welche zwar den korrekten Edelmetallgehalt aufweisen, aber nachgeprägt wurden. Viele Anleger haben durch den unbedachten Kauf von gefälschten Münzen schon tausende Euro oder mehr verloren – mit fairen Preisen und einer fachkundigen Beratung schützt pro aurum seine Kunden optimal vor Investment-Fehlentscheidungen.